Allgemeine Informationen
Träger der Klinik | kbo-Heckscher-Klinikum gemeinnützige GmbH im Verbund mit den Kliniken des Bezirks Oberbayern - Kommunalunternehmen (kbo) (freigemeinnützig) |
Psychiatrisches Krankenhaus | Ja (mit Versorgungsverpflichtung) |
Anzahl der Betten | 190 |
Vollstationäre Fallzahl | 1526 |
Teilstationäre Fallzahl | 249 |
Ambulante Fallzahl | 11997 (Quartalszählweise) |
Bildung
Lehrkrankenhaus der Universität | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Akademische Lehre | Herausgeberschaften wissenschaftlicher Journale/Lehrbücher
Doktorandenbetreuung Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten Dozenturen/Lehrbeauftragungen an Hochschulen und Universitäten Initiierung und Leitung von uni-/multizentrischen klinisch-wissenschaftlichen Studien Eine Beteiligung an der Initiierung und Leitung ist von Seiten der Klinik gegeben. Studierendenausbildung (Famulatur/Praktisches Jahr) |
Ausbildung in anderen Heilberufen | - |
Personal
Ärzte | Anzahl Ärzte insgesamt ohne Belegärzte 78,08 (davon 40,7 Fachärzte) Anzahl Belegärzte 0 Anzahl Ärzte, die keiner Fachabteilung zugeordnet sind 0 |
Pflegekräfte | Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger 227,33 Anzahl Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger 22,52 Anzahl Altenpfleger - Anzahl Pflegeassistenten - Anzahl Krankenpflegehelfer 10,5 Anzahl Pflegehelfer 2,5 Anzahl Hebammen / Entbindungspfleger - Anzahl Operationstechnische Assistenz - Anzahl Sonstiges Pflegepersonal - |
Spezielles therapeutisches Personal | Anzahl Logopäde und Logopädin/Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin/Klinischer Linguist und Klinische Linguistin/Sprechwissenschaftler und Sprechwissenschaftlerin/Phonetiker und Phonetikerin 8,59 Anzahl Musiktherapeut und Musiktherapeutin 3,97 Anzahl Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits- und Beschäftigungstherapeut und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin 9,48 Anzahl Physiotherapeut und Physiotherapeutin 2,85 Anzahl Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin (z. B. nach DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin 0,99 Anzahl Psychologe und Psychologin 28,42 Anzahl Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin 3,32 Anzahl Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin/ Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin 3,49 Anzahl Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische Psychotherapeutin 8,28 |
Apparative Ausstattung
Computertomograph (CT) (Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen) |
Elektroenzephalographiegerät (EEG) (Hirnstrommessung) |
Magnetresonanztomograph (MRT) (Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder) |
Versorgungsschwerpunkte
Ambulante Betreuung von Patienten mit einer geistigen Behinderung Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung zeigen neben Entwicklungsstörungen oft zusätzliche Verhaltensprobleme und psychische Auffälligkeiten, die eine spezialisierte, umfassende Behandlung erfordern. Seit 2 Jahren werden diese PatientInnen im Rahmen eines Modelprojekts ?Mobiler Dienst? versorgt. Um Belastungen durch Untersuchungen in der Klinik zu vermeiden, werden diese PatientInnenen in ihrer Schule, Tagesstätte oder im Heim untersucht. Die Beratung wird vor Ort durchgeführt. Der Mobile Dienst betreut aktuell 17 Einrichtungen in Oberbayern. |
Depressionen Depressionen bzw. affektive Störungen äußern sich bei Kindern und Jugendlichen in einer entwicklungstypischen, oft unspezifischen Symptomatik. Während Klein- und Vorschulkinder etwa unter einer Spielhemmung und Schlafstörungen leiden, kommt es bei jüngeren Schulkindern z. B. zu körperlichen Beschwerden, Niedergeschlagenheit, gelegentlicher Gereiztheit und einer Lernhemmung. Bei älteren Schulkindern und Jugendlichen ähnelt die depressive Symptomatik immer mehr der des Erwachsenenalters. Sie ist gekennzeichnet durch eine oft lang anhaltende depressive Verstimmung, Antriebsmangel, Verlust der üblichen Interessen und des Selbstvertrauens. Wegen des nicht ganz geringen Suizidrisikos gerade im Jugendalter ist eine rechtzeitige psychiatrische Diagnostik und Therapie unumgänglich. |
Psychosen Schwere Störungen des Realitätsbezugs, von denen bereits Jugendliche betroffen sein können. Im Vordergrund stehen oft Verwirrtheit, Befürchtungen und Ängste, aggressive Erregtheit oder Zurückgezogenheit. Stimmenhören oder optische Halluzinationen können das Krankheitsbild ergänzen. Unterschieden werden die schizophrenen Psychosen oder die Manien im Rahmen einer bipolaren Störung von den körperlich begründbaren Psychosen, die häufiger bei Drogenmissbrauch, seltener bei Hirnerkrankungen auftreten können. Während es bei den organisch verursachten Psychosen vor allem um die Behandlung der Grunderkrankung geht, muss bei den oft phasenhaft verlaufenden endogenen Psychosen in beschützter Umgebung die Akutsymptomatik psychopharmakologisch behandelt werden. Oftmals muss bei jugendlichen Psychotikern mit einem längeren Verlauf gerechnet werden, bei dem neben einer medikamentösen Behandlung auch intensive psycho- und soziotherapeutische Verfahren unter Einbeziehung der Familie angezeigt sind. |
Essstörungen Magersucht und Bulimie sind hierbei die zwei häufigsten Krankheitsbilder. Magersucht (Anorexia nervosa) ist durch einen absichtlich selbst herbeigeführten oder aufrecht erhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Meistens sind von dieser Störung Mädchen und junge Frauen betroffen. Bulimische Patientinnen fallen durch wiederholte Anfälle von Heißhunger und eine übertriebene Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts auf. Im Rahmen der Essattacken werden in sehr kurzer Zeit große Mengen von Nahrungsmitteln zugeführt, die anschließend wieder erbrochen werden. Es besteht eine krankhafte Furcht davor, dick zu werden. Manchmal treten Anorexie und Bulimie bei derselben Patientin auf. Depressive Symptome und schwerwiegende organische Erkrankungen können Ess-Störungen begleiten. In beiden Fällen ist neben einer Normalisierung des Körpergewichts und des Essverhaltens eine Stabilisierung der Stimmung und eine Klärung möglicherweise vorhandener familiärer Konflikte das Therapieziel. |
Autistischen Störungen Störungen aus dem autistischen Spektrum gehören zu den tief greifenden Entwicklungsstörungen und sind gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Symptomen aus verschiedenen Merkmalsbereichen. Probleme in der sozialen Kommunikation und in Interaktion sowie die Besonderheiten in der Wahrnehmung und das Vorhandensein von ausgeprägten Sonderinteressen bilden das Wesen der autistischen Störungen. Das typische Erscheinungsbild des frühkindlichen Autismus oder des Asperger Syndroms variiert in Abhängigkeit des Entwicklungsstandes und des Alters der Betroffenen. Die große Variabilität innerhalb der Gruppe der tief greifenden Störungen führt oft zur Verwirrung, zu Schwierigkeiten und Verzögerungen in der diagnostischen Einschätzung sowie in die therapeutische Versorgung der PatientInnen. In der Ambulanz des Heckscher Klinikums wird seit vielen Jahren ein spezielles Behandlungsprogramm für Kinder und Jugendliche mit autistischen Störungen und deren Angehörige angeboten. |
Teilleistungs- und Entwicklungsstörungen Hier sind spezielle Bereiche der kindlichen Entwicklung ? etwa Sprache, Motorik, Lese-/Rechtschreib- oder soziale Kontaktfähigkeit ? kombiniert oder im Verhältnis zu anderen deutlich zurückgeblieben. Erhebliche Schwierigkeiten im Sprachausdruck bzw. Sprachverständnis, verlangsamte und ungeschickte Bewegungsabläufe, Probleme beim Erlernen des Schreibens und Lesens und tief greifende Beeinträchtigungen in der zwischenmenschlichen Interaktion können Hinweise auf solche Entwicklungsstörungen sein. Da sie sich in aller Regel nicht von alleine ?auswachsen?, ist eine Behandlung mit störungsspezifischen Trainingsprogrammen meist unverzichtbar. Extreme Zurückgezogenheit oder auch aggressives Verhalten sind Begleitsymptome, die zusätzlich etwa eine Verhaltenstherapie erfordern. |
ADHS Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, auch Hyperkinetische Störung genannt, drückt sich aus in einer Symptomatik von erheblicher motorischer Unruhe, eingeschränkter Konzentrationsfähigkeit und aggressiv-impulsivem Handlungsstil. ADHS wird oft erst nach der Einschulung erkannt, wenn ein Kind wegen seiner Verhaltensauffälligkeiten dem erwarteten Leistungsanspruch nicht gerecht werden kann. Unbehandelt ist ADHS ein Risikofaktor z. B. für die zusätzliche Entwicklung einer Sozialverhaltensstörung. Übergänge der Störung ins Jugend- und Erwachsenenalter sind nicht selten. Familienberatung unter Einbeziehung der Schule, verhaltenstherapeutische Strategien und ? bei den ausgeprägteren Fällen ? Pharmakotherapie bilden hier den Behandlungsansatz. |
Sucht Alkohol, Cannabis und Ecstasy, seltener Kokain und Heroin sind gängige Drogen, die bei Heranwachsenden zur Sucht führen. Missbräuchlicher Konsum von Alkohol und Drogen ist bei Jugendlichen oft Ausdruck einer schwerwiegenden Störung ihrer psychosozialen Entwicklung. Schulische Überforderung, Beziehungsprobleme in der Familie, Verlust von stabilisierenden Bezugspersonen und Hinwendung zu problematischen Gleichaltrigengruppen kennzeichnen meistens entsprechende Fehlentwicklungen. Gelegentlich werden durch die Einnahme von Suchtmitteln auch andere psychiatrische Störungen wie z. B. Depressionen oder Ängste entweder kaschiert oder sogar erst ausgelöst, wie z. B. drogeninduzierte Psychosen. Nach einer Entgiftungs- bzw. Abstinenzphase und erfolgter Differenzialdiagnostik geht es im oft langwierigen therapeutischen Geschehen um die Erzielung einer anhaltenden Motivation für eine Veränderung des Lebensstils. |
Medizinisch-pflegerisches Angebot
Kreativtherapie/Kunsttherapie/Theatertherapie/Bibliotherapie Einsatz differentieller gestalterischer Ausdrucksformen im therapeutischen Prozeß |
Spezielle Entspannungstherapie Eingesetzt werden in der Klinik vor allem autogenes Training und progressive Muskelrelaxation. |
Entlassungsmanagement/Brückenpflege/Überleitungspflege Das Entlassungsmanagement beinhaltet die frühzeitige Planung der Entlassung unter Einbeziehung aller an der Therapie beteiligten Berufsgruppen, der Angehörigen, komplementärer Einrichtungen (z. B. therapeutische Wohngruppen) und ggf. dem weiterbehandelnden Arzt. |
Ergotherapie/Arbeitstherapie Durch handlungsorientierte Übungen im handwerklichen, gestalterischen und spielerischen Bereich werden Geschicklichkeit, soziale Kompetenzen, Interaktions- und Ausdrucksfähigkeit gestärkt. Ziel ist, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit zu fördern und zu verbessern. |
Diät- und Ernährungsberatung Diät und Ernährungsberatung wird bei Essstörungen durchgeführt. |
Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie Meistens als Einzeltherapie angesetzt, werden in der Sprachtherapie Maßnahmen zur Verbesserung der Sprache, des Redeflusses und der Stimme angewendet. Sprachübungen und ein kontinuierlicher Arbeitsprozess mit den TherapeutInnen sind hierbei die Grundlage. |
Musiktherapie Seelisch beeinträchtigte Kinder und Jugendliche können ihre Gefühle und Konflikte mit Worten oft nur schwer ausdrücken. In der Musiktherapie können die PatientInnen mit musikalischen, klanglichen und rythmischen Mitteln Zugang zu ihren inneren Prozessen finden, sie ausdrücken und bearbeiten. |
Biofeedback-Therapie Bei der Biofeedback-Therapie lernt der Patient durch apparative Rückmeldung gezielt bestimmte physiologische Parameter zu beeinflussen. In unserer Klinik wird ein EEG-basiertes Neurofeedback zur Behandlung von ADHS eingesetzt. |
Spezielles Leistungsangebot für Eltern und Familien Regelmäßige Einbeziehung von Eltern und Familie in regelmäßigen Eltern- bzw. Familiengesprächen. |
Hippotherapie/Therapeutisches Reiten/Reittherapie Durch tiergetützte Maßnahmen wird das emotionale und soziale Verhalten sowie das Bewegungsverhalten der Kinder gestärkt. Die Hippotherapie wird in Zusammenarbeit mit der der Klinik angegliederten Schule durchgeführt. |
Bewegungstherapie In der Bewegungs- und Sporttherapie sollen das seelische und körperliche Wohlbefinden und die soziale Kompetenz gefördert werden. Ziele dabei sind z. B. körperliche Aktivierung, Erweiterung des Bewegungsrepertoires und des Körperausdrucks sowie eine positive, gesunde Einstellung zum Körper. |
Gedächtnistraining/Hirnleistungstraining/Kognitives Training/ Konzentrationstraining Vorwiegend computergestützte Verfahren werden eingesetzt u. a. zur Besserung der Negativsymptomatik bei Schizophrenien (z.B. Cog-pack), zur Förderung der Konzentration bei ADHS. Vorbereitung des Schulbesuchs. |
Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Die Patienten entwickeln durch diversifizierte Betreuungsangebote, in Einzel- oder Gruppengesprächen (Tagesrückblick, Stationsgruppe), Anleitung sinnvoller Freizeitgestaltung oder Kontaktpflege zum sozialen Umfeld der Patienten auch außerhalb der Klinik mehr Selbstständigkeit und Selbstsicherheit. |
Belastungstraining/-therapie/Arbeitserprobung Erfolgt im Rahmen der Ergotherapie und von Aktivitäten auf den Stationen. Vermittlung und Einleitung schulischer Belastungserprobungen oder betrieblicher Praktika durch den Sozialdienst. |
Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare Um Eltern in die Behandlung des Kindes einzubeziehen, brauchen sie Unterstützung und müssen selbst gut beraten werden. Dies wird in der Elternarbeit durch Gespräche, Trainings-, Elterngruppen, Informationsabende und die aktive Einbindung in den therapeutischen Prozess erreicht. |
Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen Bei KJP-Störungsbildern werden oftmals negative Verhaltensmuster in sozialen Beziehungsstrukturen (Familien) diagnostiziert. Durch Interaktionsprozesse, verbale und emotionale Kommunikationsstrukturen in der Familie sollen diese aufgelöst und Veränderungen angestoßen werden. |
Sozialdienst Der Sozialpädagogische Fachdienst unterstützt bei der Suche nach geeigneten Hilfen für die Zeit nach der Entlassung. Während des Aufenthalts berät er auf Wunsch bei familiären Belastungssituationen und sozialrechtlichen Fragen. |
Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst Psychotherapie ist ein integratives Gesamtkonzept zur Behandlung von seelischen Störungen mit individuell ausgewählten, erprobten Methoden – eingesetzt werden insbes. Verhaltenstherapie, in Einzelfällen auch tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. |
Fallmanagement/Case Management/Primary Nursing/Bezugspflege Eine zielgerichtete Pflege bedarf der Planung, Organisation und Koordination. Für jeden unserer Patienten ist daher eine Pflegefachkraft als Be-zugspflegeperson verantwortlich. Durch Bezugspflegegespräche werden Ziele und Maßnahmen kontinuierlich überprüft und ggfls angepasst. |
Pädagogisches Leistungsangebot Heilpädagogische Behandlungselemente sind im kinder- und jugendpsychiatrischen Klinikalltag überall dort indiziert, wo Patienten durch gezielte Stärkung ihrer emotionalen, intellektuellen und sozialen Schwächen in ihrer Entwicklung gefördert werden können. |
Nicht-medizinisches Serviceangebot
Unterbringung Begleitperson Bei Bedarf können in nahegelegenen Appartments oder Hotels Unterkünfte vermittelt werden. |
Zwei-Bett-Zimmer Die Klinik hält Ein-Bett-, Zwei-Bett- und Mehr-Bett-Zimmer vor. Die Belegung der Zimmer erfolgt nach Kriterien der Erkrankung. |
Ein-Bett-Zimmer Die Klinik hält Ein-Bett-, Zwei-Bett- und Mehr-Bett-Zimmer vor. Die Belegung der Zimmer erfolgt nach Kriterien der Erkrankung. |